Die Realschule am Salinensee präsentiert sich mit ihrem gelungenen Neubau als „Vorzeige-Schule“ für Bad Dürrheim. Ihr Ruf war schon vor dem Umbau sehr gut und ihre Lage in der „freien Natur“ am Rande der Stadt erweist sich eher als Vorteil denn als Nachteil.
Eltern schätzen die gute Lernatmosphäre, nun auch mit der Möglichkeit, die Schule ganztägig zu besuchen. Hierbei unterstützt die FDP Bad Dürrheim die Realschule vollständig und die FDP wird sich auch vehement für ihren Erhalt einsetzen.
Allerdings ist es für Schüler, Eltern und Lehrer sehr unbefriedigend, kein Schulkonzept zu haben, das verbindlich und verlässlich in die Zukunft weist. Auch die Informationspolitik der Landesregierung lässt alle Betroffenen im Unklaren. Dies ist natürlich auch für die Stadt Bad Dürrheim als Schulträger nur schwer zu ertragen, da keine Planungssicherheit besteht. Erst vor kurzem ist der schöne neue Anbau für 4,2 Mio € fertig gestellt worden und nun stellt sich womöglich die Frage, ob die Räumlichkeiten ausreichen werden, sollte die Realschule zur Gemeinschaftsschule umorganisiert werden. Weder Eltern noch Lehrer wollen die gut funktionierende Realschule aufgeben. Als unerwünscht gilt für die Eltern die verbindliche Ganztagesschule bei der die außerschulischen Aktivitäten der Jugendlichen z.B. in den diversen Vereinen zu kurz kommen werden. Die Vertreter der FDP kamen in Ihrem Gespräch mit der Vorsitzenden des Turnerbundes Bad Dürrheim, Andrea Greguric, zur gleichen Erkenntnis.
Es bestehen auch Befürchtungen, dass die Realschule sich als Gemeinschaftsschule zu einer „besseren“ Werkrealschule entwickelt. Damit würde die Realschule die guten Schüler mit gymnasialer Empfehlung verlieren und eine Folge wäre u. U. auch, dass noch mehr Schüler überfordert würden. In den höheren Klassen werden dann die völlig überforderten Schüler und Schülerinnen wieder in die entsprechenden Schulen, die ihren Fähigkeiten besser entgegenkommen, eingegliedert. Der bisherige Weg, den Bildungsweg von unten nach oben offen zu gestalten und den Ambitionen der jungen Menschen entsprechend flexibel zu halten, wird vollständig verlassen. Dies kann nach Ansicht der Vertreter der FDP Bad Dürrheim nicht das Ziel sein. Viel mehr deutet die „Reformwut“ des Bildungsministeriums in Stuttgart eher auf einen ideologischen Handlungszwang hin.
All diese schulpolitischen Pläne haben natürlich auch für die Stadt Bad Dürrheim als Schulträger Folgen, denn die Kosten für eine Neuausrichtung der Schullandschaft sind nicht unerheblich und die Effektivität der Reform ist noch in keiner Weise absehbar. Wir, von der FDP Bad Dürrheim, sehen auch nicht die Stadt Bad Dürrheim in der Lage, die Kosten ohne Weiteres zu schultern. Es sind nicht nur die Investitionskosten in einen Neubau oder Erweiterungsbau, sondern auch die immensen Folgekosten der Betreuung, die die Stadt zu tragen hätte.
Gute Bildung hängt nicht nur mit einem guten Bildungsumfeld zusammen, sondern auch von verlässlichen Bildungsplänen und guten ausgebildeten und zufriedenen Lehrern.
Daher steht für die FDP Bad Dürrheim fest, dass sie sich für den Erhalt des bestehenden Schulsystems einsetzt und kämpfen wird.